Die Ukraine wird bald einen neuen Präsidenten haben.
Das Ziel aller NATO-Staaten, Russland politisch zu isolieren, wurde zu keinem Zeitpunkt erreicht.
Die USA mit Trump haben das anerkannt. In Riad wurden in dieser Woche Verhandlungen zwischen den USA und Russland aufgenommen.

En passant haben die USA in arroganter Weise der Ukraine und Europa reinen Wein eingeschenkt. Keine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO, Kiew müsse auch Gebietsverluste einplanen. Präsident Selenskyj habe drei Jahre Zeit gehabt, sich mit Moskau zu verständigen. Ich übergehe weitere Einzelheiten. Zu einer für die Ukraine akzeptablen Lösung scheint es Stand jetzt nicht zu reichen.
Achso, die Ukraine soll angeblich die bisherige Hilfe in Höhe von ca. 500 Milliarden Dollar den USA oder vielleicht auch nur den Milliardären Trumps durch die Überlassung wertvoller Rohstoffe erstatten.
Sollte Deutschland deshalb die Ukraine nicht nur mit Geld und Waffen, sondern vielleicht sogar mit Soldaten unterstützen? Und das in naher Zukunft und nicht in Abstimmung mit den USA? Ende der transatlantischen Gemeinschaft? Deutschland nimmt (erstmalig?) seine Interessen selbstbestimmt und gerade aus diesem Anlass unabhängig von den USA wahr?
Union, Grüne und SPD formulieren das Dilemma der Deutschen so: Die Europäer müssen die Ukraine in die Lage versetzen, einem Diktatfrieden, vermittelt von den USA, ein Nein entgegen zu stellen. Diktatfrieden? Sind damit die Bedingungen der Russen gemeint – keine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO, die bisher besetzten vier Oblasten und die Krim bleiben bei Russland?
Wird Deutschland die Ukraine unterstützen, seine eigene wirtschaftliche Existenz damit weiterhin gefährden und Russland als Feind behandeln? Obwohl die russischen Forderungen an den von Deutschland und Frankreich im Jahr 2014 moderierten und von der Ukraine gekündigten Friedensvertrag Minsk 2 anknüpfen? Nunmehr allerdings, nach drei Jahren Krieg, mit hohen Verlusten auf beiden Seiten und einem zu vermutenden Mehr an Forderungen seitens der Russen?
Oder unterstützt Deutschland besser doch wie immer im gleichen Schritt und Tritt die USA bei ihren Bemühungen, sprich Rückzug aus dem Krieg in Osteuropa, und lässt Selenskyj mit seinen Plänen im Stich?
Ein kurzer Rückblick.
Wurde Deutschland über die einseitige Beendigung von Minsk 2 im Frühjahr 2021 durch Herrn Selenskyj vorher wenigstens konsultiert ? Gleiches gilt für den Abbruch der Friedensverhandlungen im März 2022 durch Kiew oder die Zerstörung von Nord Stream 2 oder die Umstände der Ausladung des unglückseligen Bundespräsidenten Steinmeier am 9. April 2022 – die Bundesregierung schweigt sich darüber aus, viele glauben es je nach Fasson dennoch so oder anders zu wissen. Die Ukraine betrachte sich als souveränen Staat und sei den Deutschen gegenüber nicht rechenschaftspflichtig, da dürfe nicht tiefer „gebohrt“ werden, eine Meinung haben aber immer mehr Deutsche.
Die Welt ist sich zwar einig, dass Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine völkerrechtswidrig überfallen hat. Wie es dazu kommen konnte, bleibt aber vor der Öffentlichkeit im Verborgenen, weil der völkerrechtswidrige Überfall der Russen als Schranke jede offene Diskussion in den öffentlichen Medien verhindert. Dennoch wird immer mehr in den sozialen Medien über das „Wie“ diskutiert.
Bisher und vermutlich auch weiterhin gilt bei den alten Parteien das Dictum, der Aggressor Russland darf nicht belohnt werden, Russland bedrohe im Falle seines Sieges, NATO hin oder her, früher oder später ganz Westeuropa. Deshalb unterstütze Deutschland im Eigeninteresse die Ukraine solange wie es von Kiew für nötig angesehen wird.
Oder hat sich etwas geändert, seitdem die USA darauf verzichten, der Ukraine zum Sieg auf Grundlage der Siegesformel Selenskyjs zu verhelfen? Lassen die USA wie seinerzeit Südvietnam oder Afghanistan nunmehr nicht nur die Ukraine, sondern auch Westeuropa im Stich? Nichts dergleichen, meint offenbar Präsident Trump, wenn die Ukraine auf ihre sowieso hinfällige Siegesformel verzichtet. Genau das ist das vom Präsidenten Selenskyj zu lösende Problem.
Zur Erinnerung hier die von Trump verworfene Siegesformel, verkündet von Herrn Selenskyj zuletzt im letzten Herbst: Vor Beginn von Verhandlungen muss der letzte Russe die Ukraine einschließlich der Krim verlassen haben, Russland zahlt Reparationen, die russischen Kriegsverbrecher werden vor Gericht gestellt.
Diese Siegesformel hat für Washington keine Bedeutung mehr. Wie halten es die Union oder die SPD mit ihr? Gilt weiterhin für die Europäer der Spruch, die Ukraine muss siegen? Und dann wie und mit welchem Ziel? Ich kann nicht glauben, dass Deutschland gerade jetzt erstmalig auf Distanz zu den USA geht.
Das faktische Aus der Siegesformel wird von den aufgeregten und peinlich berührten europäischen Politikern heuchlerisch geheim gehalten. Einzelheiten werden offenbar wegen der Bundestagswahlen nicht genannt. 700 Milliarden Euro aus Deutschland sollen Kiew innerhalb eines noch geheim gehaltenen Zeitraumes erreichen, damit die Ukraine aus einer starken Verhandlungsposition einen von den USA und Russland ausgehandelten Friedensvertrag ablehnen kann, so angeblich unsere Außenministerin vor wenigen Tagen auf der Münchener Sicherheitskonferenz.
Mir erscheint das alles unrealistisch und lediglich vorgegaukelt, ich kann einen solchen Unfug nicht glauben. Führen die alt gewordenen demokratischen Parteien Deutschland an den Abgrund, um die AfD zu verhindern? Oder glauben sie wahrhaftig, dass die USA den Russen Europa zum Fraß vorwerfen werden, wenn der Krieg in Osteuropa endet? Warum sollte Europa auf Distanz zu den USA und eigene abenteuerliche Wege gehen?
Wäre das nicht die eigentliche Gefahr für Europa, wenn die Behauptungen über die gefährlichen Visionen Wladimir Putins im Geiste Peter des Großen stimmen sollten? Was hat aber Peter der Große Deutschland angetan?
Tatsächlich und glücklicherweise für alle ist zum Verschleiern die Stunde von Experten neuen Typs gekommen, die zunächst dringend von einer solchen von Frau Baerbock angekündigten Geldvernichtung abraten werden. Und vielleicht sind die AfD und das BSW die Vorhut, damit die sogenannten demokratischen Parteien einknicken und endlich endlich laut und vernehmbar auf Distanz zu Selenskyjs Siegesformel treten können. So findet dann sogar zusammen was zusammengehört.
Um Kiew mit seinem Präsidenten Selenskyj wird es einsam werden, die Welt ist ungerecht.
Die Ukraine sollte sich deshalb in Abstimmung mit den USA auf einen Frieden einstellen, der für beide Seiten mehr Vorteile als Nachteile mit sich bringen muss. Mehr war von Anfang an nicht drin – Minsk 2 hätte vollzogen werden müssen, jetzt kommt es schlimmer. Die böse Frau Merkel befindet sich im Ruhestand und kann nicht helfen.
Und Deutschland wird nicht wegen der wenig vertrauenswürdigen Ukraine seine wichtigen Beziehungen zu den USA gefährden. Vielmehr wird es seine Verteidigungsfähigkeit stärken und seine Beziehungen zu Russland schleunigst revidieren, genau dies Herrn Selenskyj mitteilen und auf jegliche Versprechungen weiterer Hilfe an Kiew vorerst verzichten.
Ansonsten steigt die Gefahr eines Krieges für ganz Europa. Die USA sind weit weg, Front gegen die USA und Russland in der causa Ukraine zu machen, wäre mehr als nur eine Dummheit.
Für die selbstlosen, nein edlen Unterstützer des Präsidenten Selenskyj ein kleiner Hinweis: Wenn die USA nicht mehr mit ihren Muskschen Satelliten die Logistik liefern, wird die Ukraine blind sein und vom bösen Feind früher oder später „überrollt“ werden.
Vergessen Sie also nach diesem Einschub alles, was ich bisher geschrieben habe. Es ist simpel, die USA können machen was sie wollen.
Millionen Ukrainer werden ihr Land verlassen und zu Freunden und Verwandten auch nach Deutschland ziehen, das könnte das Ergebnis der Fortführung einer sturen deutschen Politik sein.
Wir werden dann etwas zusammen rücken müssen. Deutschland hat das schon 1945 mit Millionen von Flüchtlingen aus dem Osten erlebt und wird sich weiter verändern, vielleicht sogar zu seinem Vorteil. Es könnte unruhig werden in unserem Land, die AFD steht bereit, das BSW auch.
Und die Stunde des ukrainischen Präsidenten Selenskyj hat geschlagen, weil er kein Fortune hat.
Reinhart Zarneckow

Mir aus der Seele gesprochen.
Gruß Reiner
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Nun, ich kann nicht beurteilen wie das alles zusammen hängt, aber eines sollte klar sein, dass Selenskyjb da Minsk 2 abkommen gekündigt haben soll ist schon sehr weit hergeholt. Russland hatte nicht eine der Bedingungen erfüllt uns spätestens 2022 aktiv das Abkommen für beendet erklärt.
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Prof. Gerhard Mangott, Innsbruck hat in einem Interview (bei youTube gesehen) erklärt, dass Selenski Frühjahr 2021 Minsk 2 „gekündigt“ hat, S. erklärt habe, dass Kiew den Friedensvertrag nicht einhalten würde. Mangott ist dabei ein Kritiker von Putin. Vorgeschlagen hat Selenski damals nach Mangott, das Normandie-Format um die USA und Großbrittanien zu erweitern, d.h. m.E. die Wiederaufnahme von neuen Verhandlungen. Das war in Wirklichkeit eine Desavouierung Deutschlands.
Unter Ziffer 11 des Friedensvertrages war die Durchführung einer Verfassungsreform bis Ende 2015 betr. den Sonderstatus des Donbas (Kurzfassung) vereinbart, innerhalb von 30 Tagen nach Unterzeichnung des Vertrages hatte die Rada einen Beschluss betr. Selbstverwaltung der Rebellenrepubliken zu fassen – davon wurde nichts vollzogen.
Merkel berichtet in ihren Memoiren ausführlich zu Minsk2, z.B. dass der damalige Präsident Poroschenko und nicht Putin den Vorschlag für Minsk 2 vorgelegt hatte, er nach Unterzeichnung des Vertrages entgegen ihrem Rat nicht sofort nach Kiew gefahren ist, um in der Rada eine Mehrheit der Abgeordneten zu gewinnen, sondern nach Brüssel flog. Minsk 2 war in Kiew nicht gewollt, Deutschland und Frankreich hätten Minsk 2 diktiert. Gern heißt es bei den angeblichen Freunden der Ukraine „kein Minsk 3“ – allerdings seit einigen Tagen nicht mehr zu hören.
Richtig mag sein, dass nach 2015 in den folgenden Jahren immer wieder Konflikte entstanden. Es spricht einiges dafür, dass der ukrainische Verzug bei der Vollziehung von Minsk2 ( die nationalen Kräfte in der Rada waren strikt dagegen) eine Ursache dieser Konflikte war.
Mit Ihrem Hinweis, Russland habe nicht eine der Bedingungen erfüllt, kann ich wenig anfangen. Es gab offensichtlich eine Reihenfolge für den Vollzug des Vertrages, die Wahlen, die Verfassungsreform und der zitierte Beschluss waren die wesentlichen Punkte, die seitens der Ukraine hätten eingehalten werden können und die eine wesentliche Grundlage für die Erfüllung des Vertrages, der auch einen Minderheitenschutz darstellte, bildete.
Kurzfassung: Wollte die Ukraine wirklich Minsk 2 einhalten oder überwog die Überzeugung, dass der Sonderstatus für den Donbas gem. Minsk 2 Russland zu viel Einfluss ermöglich hätte? Ich glaube letzteres, Stand heute hat die Ukraine, zumal 2018 dann auch der Weg in die NATO in die Verfassung aufgenommen wurde, zu viel riskiert.
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Danke für diese ausführliche Erklärung. Ich glaube das beide Seiten sich nichts geschenkt haben und es so eine Art Patt war. Aber das ist Geschichte. So wie auch gut hut gezüchtete Putin Story, dass der Beitritt der Ukraine zu einem reinen Verteidigunhsbündnis auch nur die geringste Gefahr für Russland bedeutet hätte, es sei denn er wollte tatsächlich eben dieses Land angreifen.
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Weitestgehend Zustimmung. Schön, sowas mal zu finden. Die meisten plärren ja nur den Schlagzeilenmüll nach: Putin böse. Wir fehlerfrei. Ukrainer Helden. Aus die Maus.
Nur der letzte Abschnitt mit dem Zusammenrücken und „schaffen wie nach 1945“ – das ist ein schiefer Vergleich. Damals kamen deutsche Vertriebene ohne kulturelle Barrieren. Damals gab es keine Schlesier-Clans, die Großstädte unter sich aufteilen und dauerhafte Parallelgesellschaften gründen. Und damals gab es einen „Lastenausgleich“ im Westen, der bescheidene Existenzgründung ermöglichte. Nicht jedem, aber vielen. Im Osten gab es die Existenzgründungs-Chancen durch das ständige Abhauen nach drüben und somit Auffüllen vakanter Stellen, kostenloses Studieren usw.
Vielvölkerstaaten funktionieren stets nur auf erbärmlichem Niveau. Siehe Russland unterm Zaren, Sowjetunien, Österreich-Ungarn, selbst USA, wenn man sich mal bequemt, auf die Fly-over-States und ihr Bretterbudenelend zu gucken. – Bei uns werden ja auch bereits „Tiny Houses“ propagiert.
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Vielen Dank. Ein kleiner Widerspruch: Im Ruhrgebiet arbeiteten beginnend mit dem 19, Jahrhundert viele Polen, zudem waren sie schon immer hervorragende Fußballer. Deutschland war immer so etwas wie ein Schmelztiegel, ich selbst lebe am Rande des Oderbruchs, der mit Menschen aus ganz Europa besiedelt wurde. Auch bei Ukrainern sehe ich wenig Eingliederungsschwierigkeiten, wenn denn unsere Bürokratie ihre Abschlüsse frühzeitig anerkennt, damit möglichst viele eine Arbeit finden können.
Schmelztiegel bedeutet, dass die Kapazität der Aufnahme begrenzt ist. Mein letzter Absatz war auch etwas ironisch gemeint.
Zarneckow
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Okay. Obendrüber stand ja auch 1945 als Zeitbezug.
Was die Polen im 19. Jahrhundert betrifft: Im Ruhrpott waren sie assimilierbar.
In der Provinz Posen nicht, da hofften sie auf Wiederherstellung des polnischen Staates.
Die Aufnahmekapazität ist allerdings auch ein entscheidender Fakt.
(Entschuldigung, dass ich oben so anonym erschienen bin. Ich hab die Anmelderei übersehen. Ich war ja sofort begeistert. )
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