
Der Trieb, aus unserem Wesen etwas hervorzubringen, das zurückbleibt, wenn wir scheiden, hält uns eigentlich am Leben fest.
Friedrich Hölderlin



wie willst Du Dich entscheiden?
Wenn Seelenfrieden du erwählst,
sollst Sinnlichkeit du meiden? …weiterlesen

„Wenn’s etwas gibt, gewaltiger als das Schicksal,
so ist’s der Mut, der unerschüttert trägt.“
Emanuel Geibel (1815-1884)
Im Oktober gibt es schon wunderschöne Tage
mit einem wohltuenden Naturschauspiel der bunten Blätter,
der warmen Farben…weiterlesen

Rolf Henrich
Als Michel Houellebecqs Roman „Unterwerfung“ (2015) erschien, wurde der Autor unter dem Eindruck des dschihadistischen Anschlags auf Charlie Hebdo gleichsam über Nacht zu einem Gesellschaftsdenker promoviert, der furchtlos die Eroberung Frankreichs durch die Muslime beschreibt...weiterlesen

Reinhart Zarneckow
…Ja, es gab in der DDR einen staatlich verordneten Antifaschismus. Ist das per se schlecht ? Es gab eigentlich nichts, in das von der SED nicht hinein regiert wurde. Wesentlich ist doch wohl, dass der Antifaschismus von der großen Mehrheit verinnerlicht wurde….weiterlesen

Von Christoph Ehricht
Im Jahr 1900, also pünktlich zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts hat der Theologe und Philosoph Wilhelm Dilthey einen programmatischen Aufsatz veröffentlicht, in dem er die Profession des Götterboten Hermes untersucht. Der Titel des Aufsatzes lautete: „Die Entstehung der Hermeneutik“…weiterlesen

von Rolf Henrich
Wie negativ der Meisterdenker gegenüber jeder Art des Deutschseins eingestellt war, hat Habermas bereits im September 1989 in einem Interview mit der Zeitschrift Tempo Brasileiro klargestellt: „In der Bundesrepublik hat man gelernt,“ heißt es da, „dass die Deutschen nur noch als Ferment in einem größeren übernationalen Zusammenhang wirksam werden können.“…weiterlesen

Reinhart Zarneckow
Die USA haben drei Emissäre in Gestalt amerikanischer Senatoren beauftragt, der Stadt Sassnitz und deutschen Firmen Sanktionen anzudrohen, wenn sie sich am Bau der Pipeline beteiligen…weiterlesen

Rolf Henrich
Gefährdet der Scharia-Islam den Rechtsstaat?
Nach der jahrzehntelangen Missachtung der Rechtsstaatlichkeit durch das DDR-Regime gehörte die Wiederherstellung des Rechtsstaats 1990 zu den wichtigsten Errungenschaften der friedlichen Revolution. Dass nach der wiedergewonnenen Einheit der Scharia-Islam einmal den freiheitlichen, säkularisierten Verfassungsstaat in Deutschland gefährden könnte, war undenkbar…weiterlesen

von Christoph Ehricht
Zeit. Schade, dass wir in unserer Sprache nur ein Wort für das haben, wofür es noch im antiken Griechenland, der Wurzel unserer Kultur, zwei Worte gab: Kronos und Kairos, eins für den unerbittlich verrinnenden Ablauf der Stunden, Tage und Jahre. Das andere, der Kairos für die erfüllte Zeit, für die Wirklichkeit eines Augenblicks, der kurz oder lang sein kann, aber der mir die Augen öffnet für das, was bleibt und trägt, den ich nicht erinnern, planen oder festhalten kann…weiterlesen
Ein kommentiertes Sprichwort aus den Adagia des Desiderius Erasmus von Rotterdam Unus vir nullus vir Einer ist keiner Das heißt, dass ein einzelner Mensch ohne die Hilfe anderer nichts Bedeutendes zustande bringen kann. In diese Richtung geht auch, was Euripides in den Herakliden sagt: „Denn eine einsame Hand taugt nicht zum Kampf.“ Von ihm ist auch der Satz „Der einzelne Mann sieht nicht alles.“ Dieses Sprichwort kann verschiedentlich gebraucht werden, etwa um zu sagen, dass das Leben bitter ist ohne den täglichen Umgang mit einem Freund, dass man sich nicht dem Urteil nur eines Einzelnen ausliefern sollte, oder dass die geistige Beschäftigung ohne einen Gefährten, der, wie man sagt, derselben Muse nacheifert, schlichtweg erfriert. Kurzum, man kann das Sprichwort in Bezug auf jedwede Tätigkeit anwenden, die ohne die Mithilfe eines anderen nicht vollbracht werden kann. Zenodot erwähnt dieses Sprichwort.


Reinhart Zarneckow
Betrachten wir die Skulpturen als Zeitzeugen einer lebendigen Geschichte. Ihre Zerstörung würde Geschichte auslöschen. Schon die alten Römer haben nichts besseres gewusst als die Köpfe bedeutender Skulpturen rollen zu lassen. Das hat Rom auch nicht gerettet…weiterlesen

Bettina Zarneckow
Friedrich Nietzsche hielt aber auch das Vergessen für eine wichtige Fähigkeit des Menschen. Es muss nicht nur Verlust bedeuten, sondern kann wesentlich zur Selbstbefreiung und zur inneren Ordnung beitragen. Oft gelingt es nur nicht. „Jemanden vergessen wollen, heißt an ihn denken.“ Jean de La Bruyère So verhält es sich auch mit Geschehnissen…weiterlesen
Eugen Roth Zeitgemäß Ein Mensch, der mit Descarts gedacht, dass Denken erst das Leben macht, gerät in Zeiten, wo man Denker nicht wünscht - und wenn, dann nur zum Henker. Er kehrt den alten Lehrsatz um und sagt: non cogiti, ergo sum!

Heinrich von Kleist an Adolphine von Werdeck (Reclam H.v.K., sämtliche Briefe)