Über Mut und Bedenken

von Bettina Zarneckow

„Wenn’s etwas gibt, gewaltiger als das Schicksal, so ist’s der Mut, der unerschüttert trägt.“ Emanuel Geibel (1815-1884)

Im Oktober gibt es schon wunderschöne Tage mit einem wohltuenden Naturschauspiel der bunten Blätter, der warmen Farben. Genau an so einem Tag waren Alexandra und ich zum wöchentlichen Besuch auf dem Frankfurter Friedhof zur Pflege unseres Familiengrabes. Drei Generationen haben hier schon ihre letzte Ruhestätte gefunden. Anschließend machten wir einen ausgedehnten Spaziergang. Wir sind gern auf Friedhöfen und haben schon in einigen Städten Gräber von Menschen besucht, die wir bewunderten und mögen. Loriot, Curt Goetz und Valerie von Martens in Berlin. Attila Hörbiger und Paula Wessely sowie Peter Alexander in Wien. Heinz Erhardt, Helmut und Loki Schmidt in Hamburg. Magda Schneider in Schönau am Königssee.

Als Frankfurterin bin ich auch gern auf dem Friedhof meiner Geburtsstadt. Viele Namen auf den Grabsteinen kenne ich, alte Handwerksfamilien, Persönlichkeiten der Stadt, einige meiner Lehrer. Es lässt sich viel erzählen, man beginnt nachzudenken und im gegenseitigen Fragen wird man von Vorstellungen ergriffen. Diesmal entdeckten wir versteckt mehrere sehr alte, monumentale Grabdenkmäler. Besonders beeindruckt waren wir von dem hier abgebildeten. Wir lasen Namen und Daten und fanden folgenden Spruch, der mich nicht mehr los ließ.

Wenn’s etwas gibt, gewalt’ger als das Schicksal, so ist’s der Mut, der’s unerschüttert trägt.

Der Stein will ausdrücklich an den Tod eines Kriegsfreiwilligen erinnern. Wir brachten die Inschrift in Verbindung mit dem Gefallenen, bedachten seine jungen Jahre, das Bangen der Familie um den an der Front Kämpfenden, bis hin zur erschütternden Nachricht über seinen Tod und wurden still. Er fiel am 4. Februar 1919 im Alter von 20 Jahren bei Neu Kramzig, heute Nowe Kramsko. 1919? Der erste Weltkrieg endete doch 1918! 1919 folgten Kämpfe um die Herrschaft in der Neumark, die mit einem Waffenstillstand am 16. Februar 1919 beendet wurden. Bedenken wir das Schicksal, das gewaltig sein kann und im Falle eines jeden Soldaten, der in den Krieg zieht, auch gewaltig ist, ist dieses Schicksal nicht in Worte zu fassen. Der Mut muss von außerordentlicher Stärke sein, um es zu tragen.

Der Urheber des Spruchs war nicht angegeben, deshalb suchte ich ihn mir zu Hause unter Eingabe der Zeilen bei Google heraus. Emanuel Geibel (17.10.1815 Lübeck, † 06.04.1884 ebenda). Ein bekanntes Lied von ihm „Der Mai ist gekommen“ ist noch heute im Gedächtnis, zumindest bis zu meiner Generation.

Was ist eigentlich Mut? Wie können wir ihn erklären?

In der Nikomachischen Ethik sagt Aristoteles über den Mut:
„Der Feige hofft zu wenig, weil er vor allem zurückschreckt.
Von dem Mutigen gilt das Gegenteil. Denn die Zuversicht verrät den Mann der frohen Hoffnung.
Die Dinge also, mit denen der Feige, der Tollkühne und der Mutige es zu tun haben, sind dieselben, aber ihr Verhalten zu ihnen ist verschieden.
Die einen haben ein Zuviel und Zuwenig, der andere hält sich in der Mitte und handelt, wie es sich gehört.
Die Tollkühnen sind voreilig und voll Entschiedenheit vor der Gefahr, in der Gefahr aber lassen sie nach.
Die Mutigen aber sind bei der Tat wacker, vorher dagegen ruhig.
Wie gesagt also, der Mut ist Mitte in Bezug auf solches, was bei den bezeichneten Gefahren Zuversicht und Furcht einflößt; er wählt und duldet, weil es so sittlich gut und das Gegenteil schlecht ist.“

Es gibt unzählige Beispiele aus der Geschichte von Menschen und ihren mutigen Taten. Angefangen bei Sokrates, der seine Verurteilung gefasst hinnahm, Maria Magdalena, die Jesus bis zum Kreuz folgte, Johanna von Orléans, die als erste Frau in den Krieg zog, Martin Luther vor dem Reichstag in Worms, der Luftfahrtpionier Otto Lilienthal, Sophie Scholl und ihr Kampf gegen den Nationalsozialismus, stellvertretend für alle, die am Attentat gegen Adolf Hitler beteiligt waren – Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Dietrich Bonhoeffer.

Beflügelt von dem Herbstausflug auf den Friedhof mit all den Gedanken und Gefühlen, die ich mit nach Hause nahm, schien mir das Thema Mut ein gut darstellbares zu sein, worüber ich gerne schreiben würde. Doch ich stellte beim Nachdenken darüber fest, es ist sehr komplex und schwer fassbar, weil Mut so vielfältig ist. Von Mensch zu Mensch anders betrachtet und empfunden wird. Ich las Berichte über das Kriegsgeschehen in den Weltkriegen. Einen Bericht über das Empfinden eines Soldaten in einer Angriffssituation. Ich machte mir Gedanken über meine Großeltern, die 1945 in Frankfurt (Oder) geblieben sind, als die Stadt vor dem Einmarsch der Russen zwangsevakuiert wurde, weil sie einen Versorgungsbetrieb hatten (eine Fleischerei). Mir fielen Freunde meiner Großeltern ein, Besitzer der Konservenfabrik Heinerle in Frankfurt, die 1951 unauffällig, ihr Hab und Gut zurücklassend, nach Braunschweig verschwanden. Ein Familienmitglied nach dem anderen. Am meisten beeindruckt hat mich immer der Bericht über den Neffen der Fabrikbesitzer, der an einem Sonntag zu einem Spaziergang mit seinem Hund aufbrach und nicht mehr wiederkehrte. Alle gingen aus Angst vor der Verstaatlichung der Fabrik und drohender Inhaftierung. Aus Heinerle wurde VEB Oderfrucht. Mutig war es von meiner Mutter, eine Immobilie mit Mieteinheiten (erbaut 1929 und 1938), das Lebenswerk meiner Großeltern, durch die Zeiten der DDR zu retten. Gegen vielerlei Widerstände, sogar aus der eigenen Familie. Als mein Vater als Invalidenrentner nach Westberlin und Westdeutschland reisen durfte, brachte er regelmäßig Dinge mit, deren Einfuhr in die DDR verboten war. Meistens waren es Bücher und Zeitschriften.

Jede Zeit stellt Menschen vor Herausforderungen, deren Bewältigung oft ein unkalkulierbares Risiko bedeutet. Die Hoffnung auf einen guten Ausgang ist groß, aber es gibt keine Sicherheit. Klarheit erhalten wir, wenn wir wohl bedacht riskieren. Situationen, in denen man selbst seine Angst überwindet, können glücklicher machen und einen persönlichen Sieg bedeuten. Mutig zu sein heißt nicht angstfrei zu sein, sondern die Kraft aufzubringen, die innere Stärke, diese Angst zu überwinden. Allerdings steckt zugegeben ein großes Wagnis in der mutigen Tat, das Gewahrwerden seiner Möglichkeiten und Grenzen, schlimmstenfalls eine Enttäuschung, die dennoch als Lebenserfahrung nicht umsonst ist.

Ein Synonym für Mut ist Beherztheit. Ich biete einem fremden Menschen Hilfe an, die Straße zu überqueren oder eine Besorgung zu erledigen. In einem der letzten Winter, als Schnee noch ein wirkliches Hindernis auf den Straßen bedeutete, überwand ich mich und bot einem Mann an behilflich zu sein, sein Auto aus einer Parklücke zu schieben. Die durchdrehenden Räder hatten bereits den Schnee in Eis verwandelt. Erstaunt und dankbar nahm er mein Angebot an, doch ich allein war nicht stark genug. Mein Beispiel animierte zwei Herren im Anzug und gemeinsam gelang es. Glücklich waren wir am Ende alle Vier.

Und was bedeutet es, eine angekündigte Tat zu lassen, ein Vorhaben abzubrechen? Stellen wir uns einen Menschen vor, der ein Sprungbrett betritt, weil die Sprünge der anderen von unten so einfach aussahen und der Reiz, es ebenso zu schaffen groß ist. Am Absprungpunkt angekommen, schätzt er nun die Höhe ganz anders ein, bedenkt seine mögliche Ungewandtheit, eventuell ungünstige Folgen und kehrt wieder um. Wie mutig unter den Augen vieler Menschen!

Im Bekenntnis der Liebe zu jemandem wagen wir Vertrauen, mit der großen Hoffnung, nicht enttäuscht zu werden. Wir setzen uns der möglichen Verletzung aus, die nicht erwiderte Liebe bedeuten kann. Aus einer Studie der amerikanischen Autorin Brené Brown: „Verletzlichkeit ist der Schlüssel zu allem, von dem wir mehr wollen: Freude, Intimität, Liebe, das Gefühl von Zugehörigkeit, Vertrauen.“ Das ist es also, das wir gewinnen können in der Überwindung der Angst vor Enttäuschung und Verletzung. Im Erfolgsfall bedeutet es großes Glück, vielleicht ein Leben lang.

Kehren wir zu meinem Ausgangspunkt zurück, dem Herbstspaziergang an friedlicher Stätte. „Denn wir haben hier keine bleibende Statt, sondern die zukünftige suchen wir.“ (Hebräer 13,14/ Brahms: Ein deutsches Requiem) Ich habe hier meine bleibende Statt, die Stätte der Erinnerung und des Gedenkens an meine Familie. Im Gegensatz zu vielen Menschen, die oftmals keinen Ort zur Trauer hatten, weil Männer und Söhne im Krieg geblieben sind.

An dieser Stelle denke ich gern an das Konzert mit unserem polnisch-deutschen Chor Adoramus im Jahr 2018 in der Reformationskirche in Berlin Moabit zurück. Wir haben Brahms „Ein deutsches Requiem“ gesungen. Es war wunderschön!

Wie oft hat meine Großmutter aus demselben Brunnen Wasser geschöpft, aus dem ich heute das Wasser schöpfe. Und wir pflegen immer noch dasselbe Grab, in dem sie und nunmehr auch meine Söhne Philipp und Julius gegenüber diesem Brunnen begraben liegen. Die innere Einkehr, die Erinnerung an vergangene Zeiten, manchmal an frohe Begebenheiten, manchmal an heitere Momente, oft aber auch an Schicksalsschläge und Betrübliches, das macht für mich einen solchen Besuch aus. Ganz besonders in dieser Jahreszeit, die als nebelig und düster gilt, in der die Melancholie so manche Seele trübt. Melancholie brauchen wir, las ich neulich. Wir brauchen sie für unser inneres Gleichgewicht. Wenn ich es recht bedenke, dann mag ich sogar die tieferen Gedanken, die ich ihr zu verdanken habe. Irgendwann verfliegt diese Melancholie, sie wird nicht verdrängt, sondern geht auf in Erlebtem und Erinnertem mit Trauer, Freude und Dankbarkeit gleichermaßen und macht Mut zu neuem Aufbruch. Sich seiner Sterblichkeit bewusst zu werden, und das gelingt besonders gut auf einem Friedhof, bringt Mut und Entscheidungsfreude. Entweder Dinge zu ändern oder mit Bedacht zu entscheiden, alles so anzunehmen wie es ist. Denn meistens ist das Treffen einer Entscheidung der eigentliche Friedensstifter für die Seele.


„Im Herzen jedes Menschen existieren verborgene Quellen des Muts; doch muss der Mut erst in uns erweckt werden.
Die Begegnung mit dem Schönen kann ein solches Erwachen bewirken. Mut ist der Funke, der zur Flamme der Hoffnung werden und in scheinbar toten, dunklen Landschaften aufregende, neue Pfade beleuchten kann.“ John O’Donohue (1956-2008)

Wohin treibt Frankreich?

Über die Selbstzerstörung der gallikanischen Zivilisation

Rolf Henrich

Als Michel Houellebecqs Roman „Unterwerfung“ (2015) erschien, wurde der Autor unter dem Eindruck des dschihadistischen Anschlags auf Charlie Hebdo gleichsam über Nacht zu einem Gesellschaftsdenker promoviert, der furchtlos die Eroberung Frankreichs durch die Muslime beschreibt. Aber Houellebecq war nicht der erste Beobachter, der den Vorgang der Landnahme durch Masseneinwanderung in Kombination mit dem Abstieg Europas und speziell Frankreichs beleuchtet hat. Lange vor ihm hat der rumänische Kulturphilosoph E. M. Cioran (1911–1995) in Aufsätzen das Geschehen ausgelegt. Es war der Blick des Fremden, der durchschaute, dass die das Selbstverständnis der Grande Nation auch nach der militärischen Niederlage im letzten Weltkrieg prägende Parole Guizots – „Frankreich marschiert an der Spitze der Zivilisation“ – mit der Wirklichkeit kaum mehr etwas zu tun hatte. Die Idee der mission civilisatrice, die noch die Aktivitäten der letzten französischen Kolonialherren beflügelte, mit ihrem Beharren auf dem Französischen als allgemeiner Verkehrssprache und der Einbeziehung von ‚Eingeborenen‘ in das Kulturleben der Pariser Metropole, hatte ausgedient.

Cioran, in Rasinari bei Hermannstadt in Siebenbürgen als Sohn eines griechisch-orthodoxen Priesters geboren, kam nach einem Studium an der Universität in Bukarest und Forschungsaufenthalten in Deutschland 1937 nach Paris. Hier reiht er sich als Verkünder des Niedergangs Frankreichs und der Erschöpfung der westlichen Zivilisation in die Korona der französischen Intellektuellen ein. „Seit ich in diesem Land bin,“ notiert er schon nach kurzer Zeit, „kann ich nichts anderes konstatieren, als einen Mangel an Zukunft.“

Cioran verspottet in seinen Texten die sich in rascher Folge ablösenden Meisterdenker Frankreichs mit ihren verstiegenen Gesellschaftsentwürfen. Zwischen Zynismus und Elegie schwankend, konzentriert er sein Augenmerk ganz auf einen Punkt: „Die wesentliche Frage ist nicht die einer ideologischen Ordnung, sondern eine des Stadiums, des historischen Moments. Wo steht hier diese Nation? Das muss man fragen. Wenn sie in vollem Abstieg begriffen ist, wird sie weiter absteigen. Aber wenn ihre Konvulsionen Ausdruck ihrer Vitalität sind, werden sie beim Ersteigen des Hanges helfen. Aber eine reife Nation oder Gesellschaft wird niemals fähig sein, sich wieder zu kräftigen, eben diesen Hang wieder aufzusteigen. Sie wird sich im Hinuntergleiten nur mehr sträuben können…(das gilt für Westeuropa.)“

Das ist 1971 geschrieben. In Frankreich leben damals 3,5 Millionen Migranten, davon allein eine Million in Paris und seiner nahen Umgebung. Unter ihnen bilden 670000 Algerier die größte Gruppe. An den Häuserwänden steht der Spruch: „Dehors, les bicots“ (Raus mit den Kameltreibern).

Cioran versteht frühzeitig, dass die Quellen des Verfalls der Französischen Republik im Migrationsgeschehen zu suchen sind. In dem geschichtsphilosophischen Essay „Die zwei Wahrheiten“ entfaltet er den aus vielen Zufällen sich addierenden Abstieg des Landes. Als Erläuterung dieser Cioranschen Sicht mag ein Auszug aus der genannten Schrift genügen:

„Die Völkerwanderungen ereignen sich heute nicht mehr auf dem Wege kompakter Umsiedlungen, sondern durch ununterbrochene Infiltrationen: man schleicht sich allmählich bei den ‚Eingeborenen‘ ein, die zu blutarm und zu vornehm sind, um sich noch zu der Idee eines ‚Territoriums‘ herabzulassen. Nach tausend Jahren Wachsamkeit öffnet man die Tore…Wenn man an die langen Rivalitäten zwischen Franzosen und Engländern, dann zwischen Franzosen und Deutschen denkt, möchte man sagen, dass sie alle, indem sie sich gegenseitig schwächten, nur die Aufgabe erfüllten, die Stunde der gemeinsamen Pleite zu beschleunigen, damit andere Vertreter der Menschheit die Ablösung übernehmen. Ebenso wie die alte wird die neue Völkerwanderung eine ethnische Verwirrung hervorrufen, deren Phasen man nicht genau vorhersehen kann. Angesichts dieser so unterschiedlichen Visagen ist die Idee einer auch nur in noch so geringem Maße homogenen Gemeinschaft unvorstellbar. Gerade die Möglichkeit einer so verschiedenartigen Menge gibt zu verstehen, dass, angesichts des Raumes, den sie einnimmt, bei den Ureinwohnern nicht mehr das Verlangen existierte, auch nur den Schimmer einer Identität zu wahren…Sobald ein Volk die geschichtliche Idee, die zu verkörpern es beauftragt war, glücklich ausgeführt hat, hat es kein Motiv mehr, inmitten eines Chaos von Gesichtern seine Unterschiedlichkeit zu behaupten, seine Eigentümlichkeit zu pflegen, seine Züge zu bewahren. Nachdem sie die beiden Hemisphären bevormundet haben, sind die Westmächte auf dem besten Wege, zu deren Gespött zu werden: zarte Gespenster, Dekadente im wahrsten Sinne des Wortes, zur Conditio von Parias, von ohnmächtigen und kraftlosen Sklaven verurteilt, dem vielleicht die Russen, diese letzten Weißen entkommen werden.“

Über kulturelle Unverträglichkeiten

Heute leben in Europa 50 Millionen Muslime. Stellen wir die Frage: Woher stammen all die Gläubigen, die in Frankreich und anderswo (eine Ausnahme bilden die Visegrad-Staaten) das stetige Wachstum der muslimischen Gemeinden garantieren? Mehrheitlich kommen sie aus Ländern Afrikas und des Nahen Ostens. Hier, wo die Überbevölkerungsproduktion innerhalb der islamisch und tribal verfassten modernisierungsresistenten Lebensordnungen stattfindet, liegt die Ausgangsbasis der Völkerwanderung. Länder mit der größten Zahl von Kinderbräuten haben die höchste Geburtenrate (Niger 7,3 Kinder, im Tschad, in Somalia und Mali sechs). Klar ist, solange die herkömmliche orthodox-islamische Normativität in den Familienverhältnissen nicht überwunden wird, worauf nichts hindeutet, wird der „muslim youth bulge“ (der muslimische Jugendüberschuss) mit den bekannten negativen Folgen das Migrationsgeschehen dominieren. Weltweit hat sich die Zahl der Muslime von 470 Millionen 1950 auf heute 1,8 Milliarden erhöht. In Frankreich wird erwartet, dass ihr Anteil bis 2030 auf 10,3% der Bevölkerung (heute 7,5%) steigt.

Es fällt schwer, angesichts solcher Zahlen und der bekannten Alterspyramide in den Ländern Europas nicht in Fatalismus zu verfallen. Die arabische Invasion in Spanien (Karl Martell) und die türkisch-osmanische Okkupation mit der zweimaligen Belagerung von Wien, haben die europäischen Völker in blutigen Kämpfen zurückgeschlagen. Eingedenk einer so kraftvollen Selbstbehauptung, beschleicht einen heute leicht das Gefühl, nur eine Vergangenheit, aber keine Zukunft mehr zu haben.

Nach der rituellen Enthauptung des Lehrers Samuel Paty ist in Frankreich der Islam wieder einmal Tagesthema. Die schonungslosesten Artikel zu der sich zuspitzenden Situation stammen diesbezüglich aus der Feder algerischer Intellektueller. „Frankreich begreift noch immer nicht, was ihm widerfährt“, resümiert Boualem Sausal, der befürchtet, dass die „islamistische Guerilla“ bürgerkriegsähnliche Zustände herbeiführen könnte. Das republikanische Frankreich ist heute, konstatiert Kamel Daoud, die „Inkarnation des Westens“ und damit das beliebteste Feindbild der „Internationale der Islamisten“. Beide Autoren weisen auf den bestehenden Fortsetzungszusammenhang zwischen den in rascher Folge stattfindenden Anschlägen hin.

Zweifellos bedroht der islamistische Terror den ohnehin fragilen Zusammenhalt der Französischen Republik. Weit weniger spektakulär, dafür aber um so wirksamer ist jedoch der in ziviler Form verlaufende Dschihad: die Erziehung von Glaubenskämpfern in islamischen Bildungseinrichtungen, Vereinen, Wohltätigkeitsorganisationen und Moscheen. Schon Hassan al-Banna (1906-1949), der die Muslimbruderschaft gründete und sie zur mächtigsten Organisation seit der Blütezeit der wahhabitischen Erneuerung ausbaute, sah die Erziehung der Kinder und Jugendlichen zu einem orthodoxen Islam als eines seiner Hauptanliegen an.

Al-Banna, der zum Murshid al-ámm (erhabener Führer) wurde, hat ein in fünf Maximen gegliedertes Credo hinterlassen, welches das strategische Denken der Bruderschaft bis heute bestimmt: Gott ist unser Ziel. Der Prophet ist unser Führer. Der Koran ist unsere Verfassung. Der Dschihad ist unser Weg. Der Tod für Gott ist unser nobelster Wunsch.

In Yusuf al-Qaradawi hat Al-Banna einen würdigen Nachfolger gefunden. Dieser erwartet, „dass der Islam Europa erobern wird, ohne zum Schwert oder zum Kampf greifen zu müssen – mittels da´wa (Einladung, Werbung) und durch die Ideologie.“ Qaradawi zählt zu den größten Erfolgen seiner Bruderschaft, „für die islamkonforme Erziehung ganzer Generationen gesorgt zu haben.“ Eine Erziehung, die auf eine exklusive Gruppenidentität durch die strikte Unterscheidung zwischen Muslimen und den kulturell fremd bleibenden „Ungläubigen“ (Kuffar) ausgerichtet ist. Auf Qaradawi geht auch die Gründung des Fatwa-Rats für Europa und die Einrichtung etlicher der Muslimbruderschaft nahestehender Hochschulen und anderer Kaderschmieden zur Ausbildung islamischer Prediger und Religionslehrer in Europa zurück.

Ihre hohe Wertschätzung der Bildungsarbeit hindert die Profiliga der Frommen natürlich nicht daran, bei anstehenden Wahlen eine ausgebuffte Klientelpolitik zu betreiben. Von vielen Bürgermeistern der Linken wie der Rechten hofiert, die sich die Stimmen der Muslime sichern wollen, kommt es auf der kommunalen Ebene dabei zu verhängnisvollen Bündnissen. Unübersehbar ist auch die bestehende politische Arbeitsteilung mit der französischen Linken. Wie Pascal Bruckner unlängst in der FAZ erläuterte, hat die Linke den Klassenkampf aufgegeben und ihn durch den Kampf der Identitäten ersetzt. Dabei ist der Islam als die Religion der Unterdrückten, der neue Verbündete im Kampf gegen den Kapitalismus.

Der französische Innenminister hat nach dem Pariser Attentat die Muslimbruderschaft ausdrücklich als den ideologischen Gegner der Republik bezeichnet. Ob damit die bisherige Innenpolitik des Wegschauens ein Ende findet, bleibt abzuwarten. Eine ministeriale „Feinderklärung“ allein wird aber das Überleben der Fünften Republik nicht sichern. Ob Frankreich als säkulares Land überleben wird oder nicht, dürfte entscheidend davon abhängen, welche Entschlossenheit es aufbringt, die tief verankerten islamistischen Netzwerke konsequent zu destruieren. Eine sich nur auf kosmetische Maßnahmen beschränkende Politik würde jedenfalls in der Stunde der Not, sobald erst einmal „die Wasserströme über jeder Schwelle laufen“, nichts anderes zu sagen wissen als Goethes Zauberlehrlings-Wort: Die ich rief die Geister / Werd ich nun nicht los.

Zeitlichkeit

Denkst du an trüben, nassen Tagen,
wie sie der Herbst beschert,
zurück zum milden Hauch des Frühjahrs,
Gemüt des Sommers, unbeschwert?
Der Rückzug der Natur schmerzt sehr,
bedenkst des Daseins Zeitlichkeit.
Die Seele trübt Vergänglichkeit
und manches Schwere wiegt noch mehr.
Doch hab die Schöpfung auch im Sinn, die Finsternis - das Licht,                                                                                das Schlafen - Wachen, Ebbe – Flut,
denn Rhythmus tut der Seele gut,
gibt Leben sein Gewicht.
Hat nicht die dunkle Jahreszeit Momente voller Glück?                                                                                   Raschelndes Laub, würzige Luft, Zeit für den Blick zurück.                                                                                          Verpasstes dort, Gelungenes auch, beendet eine Liebe -                                                                                         beschwörend Mut und Zuversicht, beides auf ewig bliebe.
Trau dich, setz dich dem Draußen aus,                                                                                                                                              mit Herbststurm, Frieren, Regen.                                                                                                                                                Du spürst, kehrst Heim ins warme Haus,                                                                                                                    Behaglichkeit ist Segen.

Bettina Zarneckow im Herbst 2020

Kulturpluralismus vs Multikulturalismus

Die Ideologie des Multikulturalismus, nicht die Idee der kulturellen Vielfalt ist in der Sackgasse.

[Autor: Bassam Tibi] Ein Wissenschaftler, der nicht im Elfenbeinturm lebt, und sich als Sozialwissenschaftler noch dazu mit gesellschaftlichen Belangen auseinandersetzt, darf nicht nur von akademischen Begriffen ausgehen. Er sollte auch beachten, welche Sprache der Volksmund spricht. Dies ist nun allerdings nicht als Aufruf misszuverstehen, sich in der Sachdebatte auf Stammtisch-Niveau zu begeben, um sich verständlich zu machen. Im Gegenteil geht es darum, auch in der alltäglichen Debatte begriffliche Klarheit zu schaffen.

Zum Beispiel ist in Deutschland die Rede von der „multikulturellen Gesellschaft“ geläufig, um das Zusammenleben mit Ausländern zu bezeichnen. Dieser Sprachgebrauch ist jedoch insofern problematisch, als er zu Missverständnissen führt. Denn in der Tat gibt es Deutsche – sagen wir es offen: nicht nur Rechtsradikale -, die keine Fremden mögen und bekunden, dass sie gegen den „Multikulturalismus“ sind. Dabei gehen sie offensichtlich, wie viele andere auch, davon aus, dass „Multikulturalismus“ der Inbegriff kultureller Vielfalt ist. Dies ist jedoch sachlich falsch. Vielmehr gibt es zwei konkurrierende Modelle, die gleichermaßen für kulturelle Vielfalt stehen: den Multikulturalismus und den Kulturpluralismus. Was ist der Unterschied zwischen beiden? Erst wenn man dies geklärt hat, kann man die Frage, ob sich der „Multikulturalismus in der Sackgasse“ befindet, fundiert beantworten.

Die Begriffe

Was ist Multikulturalismus?
Kurz zusammenfassen lässt sich diese Ideologie in der folgenden Dreierstruktur:
1. Feststellung kultureller Unterschiede,
2. Anerkennung der kulturellen Differenzen
3. Daraus wird kulturrelativistisch der Anspruch auf kulturelle Grundrechte abgeleitet, ohne diese Kollektivrechte weiter zu hinterfragen.
Offenkundig wirft dieses dritte Segment der multikulturalistischen Trinität Probleme auf, wenn beispielsweise die kulturelle Bestimmung der Frau durch die Schari’a zum „kulturellen Grundrecht“ erhoben wird.

Was ist Kulturpluralismus?
Auch er setzt sich vehement für kulturelle Vielfalt ein. Doch assoziiert der Kulturpluralismus diese Vielfalt mit einem Minimalanspruch hinsichtlich der Universalität der gesellschaftlichen Werte (sog. Kernwerte, wie individuelle Menschenrechte). Denn er geht davon aus, dass Vielfalt und ein gesellschaftliches Miteinander der Kulturen nur mit einer verbindlichen Einigung auf kulturübergreifende Basiswerte möglich ist. Folglich kann es beispielsweise kein „kulturelles Grundrecht“ geben, das Gläubigen einer bestimmten Religion erlaubte, andere als „Ungläubige“ anzugreifen.

Bei der Diskussion, in welcher Form die kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft anzustreben sei, müssen sich die Anhänger einer „offenen Zivilgesellschaft“ also für die kulturpluralistische, nicht für die kulturrelativistische Vielfalt aussprechen.

Die deutsche Debatte

Als Fremder, der dieses Land seit 44 Jahren aus unmittelbarer Nähe kennt, empfinde ich für Deutschland zugleich Zuneigung und Abneigung. Was mich an Deutschland bindet, ist die auch hier sichtbare europäische – und keine deutsche! – Leitkultur. Weil die Migrationsdebatte in diesem Land vom (teilweise wiederum bewusst instrumentalisierten) Missverständnis des Begriffs „Leitkultur“ vergiftet ist, habe ich mich entschlossen, nicht mehr von „europäischer Leitkultur“, sondern von „europäischer Werteorientierung“ zu sprechen.

Als Anhänger der offenen Gesellschaft – und natürlich aus existentiellen Gründen – trete ich für Einwanderung ein. Als demokratisch-säkular gesinnter Muslim jedoch betone ich zugleich, dass es unsere offene Gesellschaft gegen jede Form des Fundamentalismus, also auch gegen seine islamische Spielart, den Islamismus, zu verteidigen gilt. Dazu ist es unabdingbar, die kulturelle Vielfalt an zivilgesellschaftliche Basiswerte – gewissermaßen also an eine Hausordnung – zu binden. Dies entspricht dem eben dargelegten Modell des Kulturpluralismus.

Von meinem jüdischen Lehrer Max Horkheimer habe ich die Liebe zum Europa der Aufklärung gelernt, das er als „Insel der Freiheit in einem Ozean der Gewaltherrschaft“ beschrieb. Ich möchte nicht zuschauen, wie Islamisten ihr Rechtsverständnis, das die Schari’a an Stelle des Grundgesetzes setzt, mit dem Argument als kulturelles Grundrecht einfordern können, es gelte hier einer kulturellen Differenz Rechnung zu tragen.

In der deutschen Debatte scheint es unüblich zu sein, Andersdenkenden zuzuhören. Statt ihre kritischen Fragen und Einwände ernst zu nehmen, erhalten sie nichts weiter als schablonenhafte Antworten. So beantwortet man meine Kritik am Modell des Multikulturalismus mit dem formelhaften Hinweis: „Wir sind ein Einwanderungsland“, und dies habe ich nie bestritten. Das Problem besteht nicht in der „Zuwanderung“, sondern in der Wertebeliebigkeit, mit der die Politik in Deutschland mit der Herausforderung durch fremde, kulturelle Einflüsse und zuweilen „vordemokratische“, kulturell begründete politische Ansprüche umgeht.

Anders als die deutsche Debatte es nahe legt, sehe ich keinen Widerspruch darin, sich einerseits seiner eigenen Kultur und Zivilisation bewusst und andererseits für den Austausch mit anderen Kulturen offen zu sein. Jedoch vertrete ich die Auffassung, dass das demokratische Europa ein gemeinsames Wertebewusstsein, eine Art „esprit de corps“ benötigt, um sich mit anderen Kulturen und Zivilisationen auseinanderzusetzen und auszutauschen.

The Durga Puja celebrated in Kolkata

Doch möchte ich wenigstens kurz begründen, weshalb die Menschheit hier überhaupt als in verschiedene Zivilisationen gegliedert aufgefasst wird: Menschen betreiben lokale Sinnstiftung, wodurch sie sich in verschiedene Kulturen gruppieren. Die übergeordnete Einheit von Kulturen, die gewisse verbindende Gemeinsamkeiten aufweisen, bezeichnen wir als Zivilisationen. Es geht also um Werte, die geteilt werden können oder auch nicht. Jede Zivilisation, die in lokale Kulturen untergliedert sein kann, hat ihre eigene Werteorientierung. Um aber einen für alle fruchtbaren Gedankenaustausch zu betreiben, ist es meiner Ansicht nach notwendig, dass Menschen sich ihrer eigenen Kultur, der ihrer Gesellschaft zugrunde liegenden und dominierenden Werte, bewusst sind.

Entsprechende Erkenntnismöglichkeiten ergeben sich, wenn man sich die Geschichte der Menschheit auch als eine Geschichte der Zivilisationen bewusst macht, wie es uns bereits der letzte große islamische Philosoph, Ibn Khaldun, gelehrt hat. Um so bedauerlicher ist es, dass der Begriff „Zivilisation“ durch Huntingtons umstrittenes Werk „Clash of Civilizations“ und die falsche Übersetzung der Formel als „Kampf der Kulturen“ in Misskredit geraten ist. Denn von Ibn Khaldun, der im 14. Jahrhundert mit seinem epochalen Werk „al-Muqadimma“ Prolegomena den Begriff „Wissenschaft der Zivilisationen/Ilm al-Umram“ begründet hat, kann Europa im 21. Jahrhundert im Prozess seiner Öffnung für die außereuropäische Welt viel lernen. Dies scheint um so mehr geboten, bedenkt man, dass nach Ibn Khaldun der Zustand einer jeden Zivilisation von der Stärke oder Schwäche ihrer „Asabiyya“ (etwa: Montesquieus „esprit de corps“ bzw. Zivilisationsbewusstsein) und der ihm zugrunde liegenden Werteorientierung abhängt. Menschen, die heute in einer kulturell vielfältigen Gesellschaft zusammenleben, bedürfen also einer gemeinsamen Wertebasis, die ihnen einen kulturellen Austausch, d.h. Kommunikation ermöglicht. Dies gilt umso mehr, als wir uns in Zeiten einer zivilisatorischen Krise befinden.

Die Besinnung auf die Lehre Ibn Khalduns erinnert uns also daran, dass es zu beachten gilt, dass erfolgreiche Integration nur in ein Wertesystem und nicht ins Leere erfolgen kann. Ohne dass eine Aufnahmegesellschaft eine eigene Wertorientierung und damit eine Identität bietet, muss der Fremde immer fremd bleiben. Zuwanderer müssen erkennen können, was ihre „neue“ Identität als Europäer ausmacht (hierin besteht übrigens der entscheidende Unterschied zur Assimilation). Von dem Wunsch und Anliegen getragen, Islam und Europa zu integrieren, habe ich bereits den Versuch unternommen, den Islam europäisch zu deuten. Dabei erachte ich es als wichtige Frage, ob dieser Euro-Islam im Sinne einer euro-islamischen Asabiyya eine Brücke zwischen den Zivilisationen bilden kann.

Dass Diskussionsbedarf über Multikulturalismus, Europa und den Islam besteht, haben als erste die Niederlande erkannt. Bekanntlich war dort der Multikulturalismus sehr populär und kaum angreifbar. Nach dem Mord an Theo van Gogh 2004 hat sich das (bemerkenswerterweise ohne Rechtsruck) geändert. Die Lynchjustiz eines islamischen Fundamentalisten an dem niederländischen Filmemacher ist mit den Werten der offenen Gesellschaft unvereinbar. So begann dort eine europäische Debatte über europäische Werte, bei der mein Buch „Europa ohne Identität?“ in einer niederländischen Übersetzung intensiv diskutiert wurde. Darin diskutiere ich: „Europe. A Beautiful Idea?“ und frage, was man tun kann, damit der Kulturpluralismus als das Modell für kulturelle Vielfalt akzeptiert wird. Ein Jahr nach dem Mord an van Gogh debattierten niederländische Minister mit Meinungsführern der Amsterdamer Islam-Gemeinde über „Europe. A Beautiful Idea?“ Der Mord an van Gogh war als Verletzung des demokratischen Wertekonsenses begriffen worden.

Zusammenfassung

Natürlich muss man die Idee der „multikulturellen Gesellschaft“ verteidigen, wenn sie im fremdenfeindlicher Absicht von „Stammtisch-Deutschen“ angegriffen wird. Aber in der Politik muss man über dieses Niveau hinausgehen und die beiden hier vorgestellten Optionen für die gesellschaftliche Etablierung von kultureller Vielfalt auseinander halten.

Ein multikultureller Kulturrelativismus ermöglicht es Islamisten, ihre totalitäre Ideologie und ihren Hass unter Berufung auf die Anerkennung von kulturellen Eigenheiten als „kulturelle Rechte“ einzufordern. Der Kulturpluralismus hingegen bindet kulturelle Vielfalt an zivilgesellschaftliche Basiswerte. Der Rückgriff auf die niederländische Debatte nach dem van-Gogh-Mord sowie auf die Philosophie Ibn Khalduns rechtfertigt eine europäische Werteorientierung, die auch von Migranten geteilt wird.

Bassam Tibi ist Professor für Internationale Beziehungen an der Universität Göttingen. Er veröffentlichte u.a. „Islamische Zuwanderung. Die gescheiterte Integration“ und „Europa ohne Identität? Leitkultur oder Wertebeliebigkeit”.

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Links:
Trügerische Toleranz (Heitmann, 2016, NZZ)
Mit den Multikulturalisten gibt es keine Verständigung (Tibi, 2001, Welt)
“Wir brauchen eine europäische Leitkultur” (Tibi, 2004, Spiegel)
Die Schweiz darf ihre Werte nicht aufs Spiel setzen (Tibi, 2015, Blick)

Autor: Bassam Tibi [Gastbeitrag]

Grafik:
Mulberry Street in New York City’s Little Italy – Library of Congress / Public domain
Bassam Tibi – Dontworry / CC BY-SA
The Durga Puja celebrated in Kolkata – Biswarup Ganguly / CC BY

Autor: Gastbeitrag von Bassam Tibi, publiziert mit freundlicher Genehmigung des Inhabers und Betreibers der Seite http://zwiedenk.de/ . Als Gastbeitrag bereits erschienen auf der Website http://zwiedenk.de/kulturpluralismus-versus-multikulturalismus-kulturrelativismus/