– Ein modernes Inselabenteuer der etwas anderen Art –
Im Selbstverlag erschienen, 379 S., auch als Kindle Ausgabe erhältlich.
Unter Nicht-Facebook-Usern hält sich hartnäckig das Vorurteil, bei Facebook würde jeder nur Fotos seines Essen posten. Dass es sich anders verhält und Facebook durchaus eine Bereicherung sein kann, davon möchte ich berichten.
Unter der Rubrik „Vorschläge für dich“ kam ich zum Facebookprofil von Alex Haslauer, einem Salzburger, der aus Verzweiflung in der Coronakrise ein Buch schrieb. Er hatte dazu einen Artikel verlinkt, in dem die Umstände zur Entstehung seines Buches aufgezeigt sind.
https://www.heute.at/s/buch-rettete-mich-vor-corona-suizid-100087660
Das fand ich bewundernswert und schrieb ihm in seine Kommentare von unserem Blog, der auch in der Coronazeit aus der Taufe gehoben wurde. Ziemlich unerwartet fragte er mich, ob ich sein Buch nicht im Blog vorstellen könnte. Ich fand die Idee großartig. Ein Austausch über Messenger und nach 4 Wochen traf sein versprochenes Exemplar ein.
Ich als wirklich langsamer Leser hatte es nach 3 Tagen ausgelesen. Entspannen sollte ich beim Lesen, so der Wunsch von Alex, schließlich konnte er beim Schreiben auch entspannen. Ich tat es und war gespannt zugleich. Besonders angenehm empfand ich den Zeilenabstand und die Schriftgröße. Es liest sich sehr gut. Es ist flüssig, interessant und spannend geschrieben. Und ich fand Passagen voll Poesie.
Wer Abenteuer und detailreiche Reisebeschreibungen mag, dem kann ich das Erstlingswerk von Alex Haslauer nur ans Herz legen.
Die Handlung beginnt mit der Darstellung eines verzweifelten Mannes, Stefan, genannt Stevo, der orientierungslos und bewegungsunfähig in einer Hängematte liegt. Er befindet sich in einer Situation, die er sich nicht erklären kann. Als Rahmenhandlung aufgebaut, folgt ein Rückblick und ein völlig überraschender Ausgang der Geschichte.
Bis dahin aber erwartet den Leser ein abwechslungsreiches Geschehen mit Naturbeschreibungen, die einem das Gefühl geben, selbst im weichen Sand am kristallklaren, türkisblauen Wasser zu sein. Oder des nachts im schimmernden Meer zu baden. Einfühlsam erzählt, erlebt man eine sich anbahnende Liebesgeschichte und spürt regelrecht das Prickeln. Außerdem erhält der Leser Einblicke in die thailändische Küche.
Richtig, die Handlung spielt in Thailand.
Im ersten Moment befremdlich erschienen mir die ausführlichen Darlegungen des Konsums berauschender Substanzen aller Beteiligten. Dazu gibt es jedoch Erklärungen und allerhand Wissenswertes. Auf keinen Fall animiert es jedoch den Leser, weil auch unangenehme Begleiterscheinungen nicht verschwiegen, sondern eher deutlich geschildert werden.
Nach Lektüre des Buches gab es am nächsten Tag für meine Familie Thailändisches Rotes Curry zum Mittag.
Weil das Rezept der Goldenen Milch so appetitlich und verlockend klang, habe ich es mir herausgeschrieben. Kokosmilch mit pürierter Mango und…..ach lesen Sie selbst.
Meine Meinung: Die Lektüre des Buches entspannt und fesselt. Ich bin in Stevos Alter und hatte Spaß beim Lesen. Nun habe ich es meinem Sohn gegeben. Er ist 20 und liest es voller Interesse.
Habe ich Sie auf „Paralysiert“ neugierig gemacht? – Schön!
Bettina Zarneckow
