Eine Woche in Feindesland

Ermitage in St. Petersburg (Aufnahme von 1987 B.Z.)

Ende Januar bin ich für eine Woche nach St. Petersburg gereist, die Stadt, in der ich um die Jahrtausendwende einige Jahre gelebt und gearbeitet habe und die ich seit Oktober 2019 nicht mehr besuchen konnte. Ich war aufgeregt und gespannt, was mich erwarten würde. Eine Freundin, der ich meinen Besuch angekündigt hatte, schrieb mir: Schön, dass Du kommst. Aber hast Du keine Angst, dass die Stadt Dir mit Attacken begegnen wird? Nein, die Angst hatte ich nicht oder wenn, dann war sie überlagert von der Gewissheit, dass Besuche und Zeichen der Verbundenheit nie so wichtig waren wie gegenwärtig. In dieser Gewissheit, um dies gleich vorweg zu sagen, bin ich mehr als bestätigt worden. Es hat außerdem keine einzige bedrohliche oder unangenehme Situation während meiner Reise gegeben.

Die Anreise ist kompliziert geworden. Was früher in zwei Stunden Flug von Berlin oder Hamburg zu schaffen war, braucht heute mindestens einen Tag. Ein Hamburger Reisebüro regelt alles schnell und unkompliziert, die Visabeschaffung und die Buchung des Fluges nach Helsinki und von dort die siebenstündige Busfahrt an die Newa. Die Grenzkontrolle war etwas umständlich und nicht immer nachvollziehbar, aber freundlich und locker. Da hatte ich schon anderes erlebt. Um bei den aktuellen Komplikationen zu bleiben: Man ist gut beraten, genügend Bargeld mitzunehmen, denn die westlichen Karten funktionieren nicht mehr. Wechselstuben sind aber geöffnet und tauschen Rubel etwa zu dem Kurs ein, der vor Kriegsbeginn üblich war.

Auf dem Petersburger Busbahnhof gegen 22 Uhr angekommen bin ich mit einem Taxi ins Hotel gefahren. Mein Versuch, mit dem Fahrer ins Gespräch zu kommen, war etwas holprig. Auf meine Frage, wie denn sein Leben jetzt wäre, antwortete er unwirsch: Was soll die Frage, alles ist normal. Ob dahinter seine Gefühlslage stand: Diese scheinheiligen Westler, brocken uns die Misere ein und fragen dann, wie es uns geht. Aber vielleicht liege ich mit dieser Deutung ganz falsch, ich weiß es nicht. Das krampfhafte Bemühen um Normalität im Alltag in Verbindung mit einer deutlichen Reserviertheit habe ich allerdings in der ganzen Woche immer mal wieder wahrgenommen.

Am ersten Tag meines Aufenthaltes in Petersburg war Gedenktag an das Ende der Blockade im Januar 1944. Putin war aus diesem Anlass in die Stadt gekommen. Im Fernsehen wurde die offizielle Gedenkveranstaltung übertragen, sie war wie früher auch geprägt von tiefer Trauer, die Reden, soweit ich sie verfolgen konnte, nicht scharfmacherisch oder kriegerisch. Stärker als früher dominierte allenfalls das Motiv „Bolshe nikogda“, nie wieder. Wenn damit die Sorge zum Ausdruck gebracht werden soll, einer Einschnürungsstrategie des Westens ausgesetzt zu sein, dann kann die derzeitige politische Elite Russlands einer großen Zustimmung in der Bevölkerung gewiss sein. Die Meinungen gehen allerdings weit auseinander in der Frage, wie damit umzugehen ist und vor allem, ob dadurch der Angriff auf die Ukraine gerechtfertigt werden kann. Putin nutzte übrigens das Datum des 27. Januar zu einem Besuch in der Großen Synagoge und zu einer Begegnung mit dem Vorstand der jüdischen Gemeinde. Auch darüber und über den Holocaustgedenktag berichtete das Fernsehen ausführlich, sicher mit der unausgesprochenen Botschaft: Vergesst nie, was geschehen kann, wenn man sich nicht rechtzeitig wehrt.

Das Stadtbild hat sich in den drei Jahren seit meinem letzten Besuch verändert, weil die vielen Werbebanner, die quer über die breiten Prospekte gespannt waren, erheblich dezimiert worden sind. Das ist ein deutlicher Gewinn für den Betrachter der schönen Stadtlandschaft, auch wenn die Ursache möglicherweise das Fehlen von Auftritten internationaler Showgrößen ist, für die früher so aufdringlich geworben wurde. Im Marinski-Theater dirigiert Valeri Gergiew jeden Abend – meine Petersburger Freunde sind mit einer Art von Galgenhumor dankbar für diese Folge deutscher Kulturpolitik. Überhaupt kein Verständnis haben sie dafür, dass in Nachbarländern die russische Kultur insgesamt ausgemerzt werden soll. Ich nebenbei gesagt auch nicht.

Das Angebot in Geschäften und Supermärkten ist unverändert, soweit ich das sehen konnte, auch die Preise für Lebensmittel sind nach wie vor moderat, wenn auch teurer als früher. Kostenexplosionen hat es wohl auf anderen Gebieten gegeben. Die Deshurnaja in meinem Hotel erzählte mir, dass sie mit der Renovierung ihrer Wohnung begonnen hatte, sie aber wegen der Teuerung nicht vollenden konnte – mit dem Ergebnis, dass sie ihre Wohnung verkaufen und in einen Vorort ziehen musste. Sicher kein Einzelschicksal. Sie stammt übrigens aus Kiew. Als ich vor vielen Jahren das erste Mal mit ihr zusammentraf fragte ich sie, ob sie lieber ukrainisch oder russisch spräche. Völlig egal, das ist doch alles eins – so antwortete sie damals. Ob sie das heute auch noch sagen würde?

Viele meiner Freunde arbeiten seit Corona im Home-Office. Insgesamt, so mein Eindruck, ist die Digitalisierung des Alltags weiter voran geschritten als bei uns. Als ich mit einer Freundin in ihre neue Wohnung gegangen bin, sah ich in der Nachbarschaft einen Supermarkt. „Das ist ja praktisch, hier kannst du gleich einkaufen“ – sie sah mich erstaunt an: Geht ihr in Deutschland noch einkaufen? Ich bestelle alles, was ich brauche und es wird umgehend geliefert. Als am Abend die Zeit heran war, bat ich sie, mir ein Taxi zu bestellen. Sie tippte etwas in ihr Handy und sagte: Unten wird in fünf Minuten ein weißer Mazda stehen mit der Wagennummer 5699. Normalität des Alltags. In vielem sicher eher typisch für die Weltstadt, und nicht für Mütterchen Russland. Aber immerhin.

In fast allen Gesprächen kamen wir über kurz oder lang doch immer wieder auf die Ukraine zu sprechen. Standpunkte und Positionen wurden mehr oder weniger offen geäußert, ich will dies hier im einzelnen gar nicht wiedergeben. Letztlich habe ich wenig Überraschendes gehört, vielleicht mit einer Ausnahme. Über die muss ich aber nachdenken, sicher weil sie mir so sympathisch war und ist.

Isaakskathedrale – St. Petersburg (Foto 1987 B.Z.)

Es war in einem Gespräch in einer Stolowaja mit Zufallsbekannten, offenbar einer Gruppe von Studenten. Nach anfänglicher kaum verhohlener Wut mir gegenüber sagte einer, ein Geschichtsstudent, wie sich später herausstellte, wie enttäuscht auch er wäre, dass Deutschland Waffen und nun auch noch Panzer an die Ukraine liefere. Hättet ihr nicht eure Erfahrungen beim Überwinden von Feindschaften, bei Vertrauensbildung zwischen ehemaligen Gegnern, bei Versöhnung und Friedensstiftung in die Wagschale werfen können, die gerade ihr Deutschen gewonnen habt? Statt dessen habt ihr einseitig nur die unterstützt, die von vornherein ausschließlich auf die Waffenversprechungen des Westens vertraut und ihre Politik danach ausgerichtet haben. Es hat doch auch in Kiew durchaus andere Stimmen gegeben, die möglicherweise eine friedliche Beilegung der vielen Konflikte eröffnet hätten. Wenn man die unterstützt hätte, wäre den Kriegstreibern auf beiden Seiten vielleicht ein wenig Boden unter den Füssen entzogen worden. Vielleicht ist es ja noch nicht zu spät.

Ich denke oft an diesen jungen Mann, an seine Enttäuschung, die Ratlosigkeit und die tiefe Trauer, die aus seinen Worten sprach und an die leise Hoffnung. Diese komplexe Gemengelage im Lebensgefühl hat meine Wahrnehmung der Realität in Petersburg bestimmt, sie beherrscht mich bis heute.

Als Reiselektüre vor allem für die vielen Stunden im Bus hatte ich mitgenommen eine pdf-Datei der erweiterten und aktualisierten Neuausgabe des Buches „Wirtschaftskriege“ von Nils Ole Oermann und Hans-Jürgen Wolff sowie den 2. Band von Heinrich August Winklers Geschichte Deutschlands unter dem Titel „Der lange Weg nach Westen“. Zum Lesen bin ich aber nicht wirklich gekommen. Zu neugierig war ich auf der Hinfahrt auf Gespräche mit Mitreisenden, auf der Rückfahrt hielten mich Erinnerungen und die Verarbeitung von Eindrücken vom Lesen ab. Über das Wirtschaftskrieg – Buch werde ich an anderer Stelle in diesem Blog berichten, in Ergänzung zu meiner früheren Rezension. Bei Winklers Buch regt mich vor allem der Titel immer wieder zum Nachdenken an. Ein langer Weg nach Westen, ohne Frage. Zum Segen für die deutsche Geschichte? War der Preis am Ende doch zu hoch? Hätten die europäische Mittellage Deutschlands und eine gebildetere Verantwortung vor unserer Geschichte doch andere Perspektiven eröffnen können? Mehr Bescheidenheit, weniger verlogene Selbstgerechtigkeit? Eine Außenpolitik, die ihre wahren Interessen oder Abhängigkeiten offen benennt und nicht hinter einer vermeintlichen Werteorientierung verschleiert? Mehr Bismarck, weniger Baerbock?

Während ich diese letzten Sätze schrieb, machte mich ein Freund auf Antje Vollmers Gedanken zum Jahrestag des Kriegsausbruchs aufmerksam (siehe Link am Ende). Denen kann ich eigentlich nichts hinzufügen. Allenfalls noch meine Bitterkeit darüber, dass ich meine Reise als Reise in ein Feindesland bezeichnen muss, wo ich doch eine ganz andere Wirklichkeit erlebt habe. Die bekümmerte Traurigkeit der schon erwähnten Deshurnaja ging und geht mir nahe, als sie mich beim Abschied fragte: Wird nun nur negativ über uns berichtet in euern Medien? Ja, musste ich wohl oder übel antworten.

Christoph Ehricht

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/ein-jahr-ukraine-krieg-kritik-an-gruenen-antje-vollmers-vermaechtnis-einer-pazifistin-was-ich-noch-zu-sagen-haette-li.320443

Lieb weiß, was Lieb war

Hinabsteigen will ich in die flimmernde See, 
den Hauch eines Schleiers auf meiner Haut. 
Ich spüre deinen Blick, wie er mir folgt, 
mich fesselnd erhebt und trägt. 

Sehnsucht umgibt mich, 
gleich Ranken des Weinstocks - Hoffnung und Elegie. 
Jedes Blatt dieser Reben ein zartes Wort, 
verzaubernder Klang unserer Liebe.

Schönste Gefühle, tiefes Verlangen 
hängen in vollen Trauben schwer und verheißend herab. 
Doch nichts, nichts als das Ahnen ihrer Süße ist's, 
was uns bleibt. 

Genießen - wie könnt ich das? 
Dem Tode nahe fühlt sich's an, ferne von dir zu sein. 
Nicht deine Zartheit, nicht deine Lippen - 
nicht warm deine Stimme zu fühlen. 

Nie mehr meine Sinne im Gleichklang mit deinen 
in unserer Welt zu bewegen. 
Doch was sich ähnlich ist, das fand sich 
und bleibt einander ewiglich.

Bettina Zarneckow

Es war einmal das „Haus am Berg“

Tanzen in Frankfurt (Oder) in der Tanzschule Golz-Glogener

Vorwort: 
Aurelius Augustinus setzte sich intensiv mit dem Tanz auseinander, den er zu den Künsten zählte. Wann immer die Zählbarkeit in der Bewegung, also der Rhythmus beachtet wird, bietet sich diese Kunst als Genuss dar und weist in die Innerlichkeit sowohl des Tänzers, als auch des Zuschauers. 

„Ich lobe den Tanz, 
denn er befreit den Menschen 
von der Schwere der Dinge, 
bindet den Vereinzelten 
zu Gemeinschaft. 

Ich lobe den Tanz, 
der alles fordert und fördert,
Gesundheit und klaren Geist 
und eine beschwingte Seele.“ 

Oft hört man von Unternehmenspleiten und Betriebsschließungen. Selten spürt man unmittelbar die Folgen. Bei der letzten Zumbastunde hat Frau Golz-Glogener bekannt gegeben, dass sie und ihr Mann für ihre Tanzschule Insolvenz anmelden mussten. Der Zumbakurs, den ich seit 2015 besuche, wird nur noch bis Ende Februar stattfinden. Wir alle sind sehr betroffen.

Wir, das sind die Mitglieder einer fröhlichen, gut aufeinander eingestimmten Zumba-Fitness-Truppe, die so manches mal an ihrer strengen Lehrerin und ihren anspruchsvollen Anforderungen beinahe verzweifelt wären. Und doch waren wir immer dankbar, so hilfreiche, präzise und gut verständliche Hinweise zur Ausführung der Tänze und zu ihren charakteristischen Bewegungen zu erhalten.

Als studierte Tanzlehrerin weiß Frau Golz-Glogener auch um Verletzungsrisiken und kann mitunter nur mit einem Fingerzeig vorbeugen. „Tanzen lernt man beim Profi“ ist das Motto ihrer Tanzschule. So ist es!
Letztendlich war sie auf unsere körperliche und geistige Fitness bedacht, auf unseren Spaß an Bewegung und Tanz, auf unsere Körperhaltung und die damit verbundene Ausstrahlung. Das alles bei schwungvollen lateinamerikanischen Rhythmen. Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba – wunderbar!

Ich habe Frau Golz-Glogener immer mit Jutta Müller verglichen, der strengen Trainerin von Katharina Witt. Ein Lob für geglückte Tanzschritte und exakte Bewegungen aus berufenem Munde zählt mindestens doppelt, tut unsagbar gut und spornt an!

Schon 1984 lernte ich die engagierte Tanzlehrerin kennen. In der DDR war es üblich, dass Schüler der 8. Klasse zur Tanzstunde gehen. So auch meine Klasse, die Klasse 8a der 18. POS Franz-Mehring. Wir waren 14 und 15 Jahre alt. Ein bisschen geniert, die ganze Sache ein wenig ins Lächerliche ziehend, absolvierten wir die Tanzstunden bei Frau Golz im Kulturhaus „Haus am Berg“ in der Gubener Straße, bis hin zum Abschlussball im Kulturhaus „Völkerfreundschaft“.

Anfangs fuhr ich mit der Straßenbahn. Mit 15 Jahren hatte ich meinen Mopedführerschein und fuhr mit meiner hellgrünen Simson S 51 B, die ich über alles liebte, in einer Clique zur Tanzstunde. Einige Jungs unserer Klasse hatten eine silberfarbene S 51 Enduro mit ihrem charakteristischen schrägen Auspuff. Mit Hosen kamen wir mopedfahrenden Mädchen an und wechselten dann vor der Stunde zum Rock.

Mein Tanzpartner war Hardy, ein kleiner, blonder Lockenkopf. Ihm gelang übrigens nach seinem Abitur die Flucht aus der DDR über das damalige Jugoslawien, wo er zunächst eine geraume Zeit im Gefängnis saß. Hardy und ich waren etwa zwei Jahre zuvor übereingekommen, dass wir „miteinander gehen“. Für uns beide, zwei schüchterne Zeitgenossen, war diese Übereinkunft eine äußerst hemmende und die Dinge und unseren Umgang miteinander komplizierende Angelegenheit. Aber ich hatte einen Tanzpartner sicher, was nicht jedes Mädchen behaupten konnte, denn auf sechs Jungen kamen elf Mädchen. Neben dem Erlernen der Standarttänze wurde auf Körperhaltung und die Regeln des guten Benehmens sowie Aufmerksamkeit und Zuvorkommenheit der Herren gegenüber den Damen geachtet.

Im Jahr 2014, dreißig Jahre später, schlugen unsere Freunde Heidi und Rolf Henrich mir und Reinhart vor, zusammen einen Tanzkurs zu besuchen. Ich staunte nicht schlecht, als ich nach so langer Zeit Frau Golz-Glogener gegenüberstand.

Ihr Mann Renė Glogener und sie hatten sich 1993 den Traum einer eigenen Tanzschule erfüllt. Wir haben damals den Grundkurs belegt, denn keiner von uns meinte, auf die erworbenen Tanzfähigkeiten aus Jugendzeiten zurückzugreifen zu können. Der Kurs wurde zu einer Herausforderung. Er war anstrengend, vor allem aber machte er Spaß. Disziplin wurde erwartet. Es gab Regeln, deren Einhaltung Frau Golz-Glogener mit Bestimmtheit einforderte. Genauso aber hatten beide Tanzlehrer Verständnis und Geduld bei Schülern wie Reinhart zum Beispiel, dem der Rhythmus eher nicht in die Wiege gelegt wurde – was er bis heute heftig bestreitet.
Wir lernten neue Tanzschritte und trainierten so Körper und Geist. Besonders gern sahen alle die Präsentation des als nächstes zu erlernenden Tanzes vom Profipaar. Es war eine Augenweide, sie voller Leichtigkeit und Eleganz über die Tanzfläche gleiten zu sehen. Diese Ausstrahlung des sich harmonisch und rhythmisch bewegenden Paares war einfach hinreißend. Ich hätte stundenlang zusehen können und träumte dabei, eines Tages eine ähnlich gute Figur auf dem Parkett abzugeben.

Rolf „kniff“ nach dem Grundkurs zum Bedauern von Heidi. Reinhart und ich meldeten uns noch für den Aufbaukurs an. Als der vorbei war, wollte ich unbedingt weiter tanzen und Frau Golz-Glogener schlug mir ihren Zumbakurs vor. Seitdem bin ich nicht ohne Ehrgeiz dabei. Ich tanze einfach gern!

Die Coronakrise hatte der Tanzschule schon ordentlich zugesetzt. Wie viele Betriebe musste auch sie zeitweilig geschlossen werden.
Nicht wenige Menschen wurden durch die Ausgangsbeschränkungen in der Pandemie in eine gewisse Lethargie versetzt.
Zudem halten die meisten wegen der Ukrainekrise und der unglückseligen Politik der Bundesregierung ihr Geld zusammen. Sie geben es nur für wirklich notwendige Dinge aus, statt für Sport, Gesundheit und Freude. Energie und Lebensmittel sind einfach zu teuer geworden. Das hat dem kleinen Unternehmen den Todesstoß versetzt. Waren vor der Corona-, Ukraine- und Energiekrise die Kurse gut besucht bis ausgebucht, so brachen mit den Krisen die Anmeldungen ein.

Voller Hoffnung möchte ich aber auch unseren beiden Tanzlehrern sagen: In jeder Krise steckt ein Neubeginn.

In diesem Jahr wollten Charlotte Golz-Glogener und René Glogener das dreißigjährige Bestehen ihrer Tanzschule feiern.

Bettina Zarneckow