– oder nichts ist gemeint, so wie es scheint – eine Lebenserfahrung
Manchmal lassen einen Dinge nicht los, die der Vergangenheit angehören. Mir hilft, sie aufzuschreiben, um sie ablegen zu können. Archivieren bringt Ordnung und hilft beim Bewahren. Nicht alles sollte man vergessen. Nicht alles möchte man vergessen. Erfahrungen machen das Leben aus und sind hilfreiche Geländer. (siehe meine „Erinnerungen“ 08/2020, hier im Blog) Mit klarem Blick zurück habe ich Folgendes aufgeschrieben. Besser zu verstehen ist es wohl für denjenigen, der Ähnliches erlebt hat.

Wenn ohne Grund ein Herz dir weicht, ganz einfach deine Segel streicht, nach guten, kreativen Zeiten, dann lohnt es nicht darum zu streiten. Wer unstet strebt - sucht nur Gewinn - und so verpasst des Lebens Sinn, dem weine keine Träne nach. Sein Stachel schon zu oft dich stach. Am Weg zu seinem Paradies, er manchen achtlos stehen ließ; ihn obendrein um Rat noch fragte, sich seelisch reichlich an ihm labte. _________ Es braucht Distanz für klare Sicht, denn Nähe schützt vor Torheit nicht. _________ … Sein Schicksal, wie ein Déjà vu, spielt stets die gleiche Melodie. Mal himmelhoch, dann tief betrübt, zu oft sehr hart darin geübt. Dabei war er einst hoffnungsfroh, dann kam sein Warten auf Godot... Fortan lebt er in Gegensätzen, womöglich will er nicht verletzen. Nur hat er oftmals keine Wahl, sonst wird er selbst zu seiner Qual. Bedrückt durch egomanes Treiben, ist es von Vorteil fern zu bleiben. Grad noch erkannt, wenn auch geschunden, half Abstand trefflich beim Gesunden. Dem armen Tropf hab ich vergeben. Er muss mit seinem Fatum leben. Ich hörte zu, hab mitgetragen, doch das ist Schnee aus fernen Tagen.
Bettina Zarneckow
„Hoff, o du arme Seele, hoff und sei unverzagt!“ Paul Gerhardt