
Wie will man Sinnliches bewahren, das Weltliche der Welt? Den Schmerz, die Trauer, den Verdruss und manchen tränenreichen Kuss?
Die Liebe reich doch unerfüllt, die Sehnsucht stark und unverhüllt? Das Glück, die Freude, Fröhlichkeit, die trunkene Glückseligkeit?
Erlebtes schwebt im Rauch dahin, nur Asche ist's was bleibt. Verbrannt wird alle Weltlichkeit. Ihr Zunder ist die Zeit.
Die Kunst, aus diesem letzten Staub die Lohe neu zu zünden, kann mit der Fügung Wort an Wort des Dichters Werk begründen.
So wird entflammen, was verloren, zum Quell von Sinnlichkeit. Das Wort, es spricht in Welt und Zeit und mit ihm Unvergänglichkeit.

Bettina Zarneckow