Übergänge – Gedanken zum Jahresausklang

Mit meinem Freund Christoph habe ich mich kürzlich über „Übergang“ ausgetauscht. Der Übergang oder das Hinübergehen ist ja ein wichtiger Begriff für uns Christen.

Heute am Silvestertag beginnt der Übergang für mich mit Innehalten – über das Jahr nachdenken. Was möchte ich zurücklassen? Was möchte ich nicht noch einmal erleben? Was soll bleiben? Was war mir wichtig? Was wünsche ich mir? – Dazu fällt mir manches ein.

Wird etwas Neues auf mich zukommen? Werden sich mir Möglichkeiten bieten?
Bestimmt! Werde ich den Mut haben, sie anzunehmen? Ein schöner Satz von Martin Heidegger lautet:

„Jede Möglichkeit trägt ihre Bestimmung in sich, die zur Vollendung gebracht werden kann.“

Ich hoffe, dass mich einiges beseelt und das vor allem aus dem Kontakt mit Menschen, die mir wichtig sind. Vielleicht schaffe ich Selbes auch im Gegenzug. Dann wäre ich glücklich.

Da der Übergang Bewegung im Vollzug ist, so Heidegger, werde ich im weiteren Verlauf des Tages Kartoffelsalat zubereiten, auf einen gemütlichen Abend mit Reinhart hinarbeiten und wir werden um 23.00 Uhr zum Silvesterkonzert in die Frankfurter Sankt Gertraud Kirche fahren. Mit dem Läuten der Kirchenglocken, das um 0.00 Uhr beginnt, werden wir mit Gottes Segen ins Jahr 2026 gehen.

Nur noch eins, was mich zum Ausklang dieses Jahres besonders beeindruckt hat: Christoph und ich hatten im März ein Buch mit unseren Texten, Gedichten und Bildern drucken lassen. Wir schenkten es Freunden, Verwandten und Bekannten. Vorgestern erhielt ich den Anruf eines Menschen, dem ich das Buch auch zugedacht hatte, ihn nur nicht erreichen konnte. Ich bin immer noch überwältigt, denn hier trifft für mich Vergangenheit auf Gegenwart und das im Gedenken an meine Mutter und Großmutter. Vielleicht kann ich im neuen Jahr mehr darüber schreiben.

Euch allen wünsche ich nun einen wunderbaren Übergang ins neue Jahr und alles Gute für 2026.

Eure Bettina